Vom 28.Februar bis 28.März 2025 stellt Michel Meyer im Kunstraum H6 in der Hauptstr. 6 Ladenburg aus. Vernissage Freitag 28.Februar 19:00 Uhr
Der Kunstverein Ladenburg zeigt ganz aktuelle Gemälde, in denen, wie immer, auch das Wortspiel zu Gast ist.
Öffnungen jeweils Freitag/Samstag/Sonntag jeweils 15 - 18 Uhr.
Für Mitglieder des KVL: Bitte in den Aufsichtsplan eintragen: https://kunstverein-ladenburg.de/20250328
Die Werke des Malers und Zeichners Michel Meyer sind eine Gratwanderung zwischen Figur und Abstraktion, seine prägnanten Figuren und Köpfe erlauben symbolhaft einen Blick hinter die Kulissen der menschlichen Psyche. „Seine Malerei eröffnet uns eine Nebenwelt, die nur eine Handbreit neben der unseren existiert und manches Mal unmerklich Überlappungszonen ausbildet. Mal karikaturhaft verzogen, dann wieder mit wunderbar leiser Poesie kommt sie daher und ist oft von lapidarer Prägnanz, die den Nagel auf den Kopf trifft“, sagt Dr. Martin Stather, der ehemalige künstlerische Leiter des Mannheimer Kunstvereins.
Zuerst hat die Kunsthistorikerin Dr. Ursula M. Mildner, die damalige Direktorin des Museums der Stadt Ratingen das Werk Michel Meyers mit der Romantik in Verbindung gebracht und damit auch auf die Collagen hingewiesen, die durch Zusammensetzen von Teilen zu einem neuen Ganzen entstehen. Und darauf, daß hinter der oft farbenfrohen Fassade auch die dunkle Seite der Romantik verborgen liegt. Der Psychologe Heiko Ernst brachte dies später auf den Punkt: „Die Techniken, Kunstgriffe und Sujets des romantischen Repertoires sind bekannt. Romantisch inspirierte Künstler lieben das Spiel mit Spuren, Fragmenten, Andeutungen. Sie arbeiten mit dem Natur- und Traumhaftem, mit den Primärprozessen und Tiefenschichten der Seele, aber auch mit ironischen Brechungen, mit Magie, Mystik, Sehnsucht und Verzauberung“.
In seinen Anfangsjahren hat sich Michel Meyer viel mit der Collage beschäftigt, unter anderem auch mit collagierten transparenten Materialien. Aber erst Mitte der 2000er Jahre entstehen neben den Gemälden teils auch großformatige Collagen auf Leinwand, in denen der Künstler sich nicht nur auf das reine Zusammensetzen von Papierfragmenten beschränkt, sondern das Spektrum der Collage um malerische und auch zeichnerische Interventionen erweitert. Dies setzt sich bis heute fort, z.B. in Serien, wie Pulverland (2018 – 2024) und Suada (2022).
Auch in der Malerei und der Zeichnung entwickelte er auch immer wieder offene oder geschlossene Serien von verbundenen Werken, z. B. Synoptischer Bericht (1998/99), The
Waste Land (1994), Kreuzgang (1995/96), Plankton (2004 – heute), und Lärmende Nachbarn (2012 – heute).